Selbst gemacht: Holunderblütensirup

Da ich letztes Jahr viel zu spät dran war mit dem Holunderblütensirup, habe ich heuer die ersten Blüten gepflückt, die ich gesehen habe und mich sofort an die Arbeit gemacht. Von den Säften zum Verdünnen ist mir der Holundersaft der Liebste. Ich meine, ich mag auch den Ribiselsaft oder den Himbeersaft… aber Holundersaft gewinnt bei mir immer Haushoch!

Dieses Rezept ist auch gut geeignet, um es als Geschenk mitzubringen, daher passt es gut zum Blog-Event im Kochtopf, diesmal gehostet von Klärchen Kompott vom Gourmet-Büdchen.

Blog-Event LXVIII - Geschenke aus der Küche

Holunderblütensirup

Zutaten (für ca. 5 l Saft)

30 Blüten (Schirmrispen) vom schwarzen Holunder (Sambucus nigra)
4 Zitronen
2 Orangen
50 g Zitronensäure (das sind 5 Päckchen)
3 kg Zucker


Zubereitung

Die Holunderblüten säubern (aber NICHT!! waschen, sonst wäscht man den Geschmack raus! Ich schneide nur die Stängel etwas zurück und klopfe die Insekten, wenn welche drauf sind, ab) und in ein großes Gefäß geben. Die unbehandelten Zitronen waschen, in Scheiben schneiden und dazugeben. Die Orangen auspressen und den Saft zu den Holunderblüten geben. Dann die Zitronensäure hineingeben und das Ganze mit Wasser auffüllen, bis alles von Wasser bedeckt ist. Dann das Gefäß zudecken und an einem dunklen, kühlen Ort für 24 Stunden stehen lassen.

Nach dem Ziehen die Flüssigkeit in einen großen Kochtopf abseihen und mit 3 kg Zucker aufkochen lassen. (Das dauert relativ lange… zumindest bei mir dauert’s lang) Wenn der Saft aufgekocht ist, in gewaschene oder sterilisierte Flaschen abfüllen, zuschrauben und abkühlen lassen! Fertig!! Die gefüllten Flaschen an einem dunklen Ort, vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt, aufbewaren.

Bei mir hat dieses Rezept ca. 5 Liter Saft ergeben, also bereitet genügend Flaschen vor… damit ihr nicht, so wie ich, die Hälfte des Saftes in Marmeladegläser füllen müsst… *räusper*

Geschenksverpackung
Wenn man schöne Flaschen hat, genügt eigentlich ein Geschenkband, dann ist die Verpackung auch schon fertig! Natürlich könnte man noch eine Blütenrispe vom Holunder auf die Flasche binden, aber das geht natürlich nur, wenn gerade Holunderblütenzeit ist ;o)

Kosten pro Liter
– mit Bio-Preisen vom 25.Mai 2011: 1,68 €

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Nachtrag am 29.Mai 2012: Der Holundersaft hält sich seit einem Jahr wunderbar! Ich bewahre meine Flaschen und Gläser in einem dunklen Schrank auf und es ist noch kein Saft schlecht geworden!

28 Gedanken zu “Selbst gemacht: Holunderblütensirup

  1. Janneke schreibt:

    Hallo! BIn auf der Suche nach österreichischen Bloggern auf deine Seite gestoßen.
    Ich hab schon länger vor Hollasaft selber zu machen, bin bis jetzt aber immer zu faul gewesen 🙂
    Liebe Grüße,
    Janneke

  2. Petra schreibt:

    Wenn man den fertigen Sirup aufkocht… verliert er dan nicht an Geschmack?
    Hab nämlich bereits 2 Liter im Kühlschrank stehen (zum ziehen). Was wenn ich den Sirup NICHT abkoche, wird er dann schlecht?
    Danke schonmal für die Antwort :o)

    • Bernadette schreibt:

      Hallo Petra! Durch das Aufkochen mit dem Zucker wird der Sirup erst haltbar gemacht. Ansonsten fängt das Ganze an zu gären und wird ungenießbar!
      lg und viel Spaß mit dem Sirup,
      Bernadette

    • Vera schreibt:

      Hallo Petra, du hast absolut Recht. Beim Abkochen geht einiges an Geschmack verloren. Für eine lange Lagerung solltest du aber trotztdem abkochen.
      Ich selber koche einen Teil des Sirups ab und lasse den anderen Teil roh ein bischen gären. Mir und diversen Leuten in meinem Umfeld schmeckt das sehr gut, andere mögen es überhaupt nicht. Der leicht gegorene Sirup hat nochmal etwas andere Aromen als der frische Rohsirup (weniger süß und leicht alkoholisch). Den rohen Sirup lass ich nicht unendlich lange stehen. Wird zwar nicht schlecht (Alkohol konserviert ja auch ein bischen), aber irgendwann schmeckt es dann doch ziemlich herbe.
      ACHTUNG: beim Gären in Flaschen unbedingt regelmäßig den Druck ablassen, sonst macht es gewaltig BUMM!
      Ciao
      Vera

      • Bernadette schreibt:

        Danke für die Antwort, liebe Petra! Ich persönlich kann mir ja leicht vergorenen Sirup gar nicht vorstellen… aber wer’s mag, soll’s probieren!
        lg, Bernadette

      • Niko schreibt:

        Bei uns ist der ungekochte Sirup aus versehen angegoren, schmeckt aber guut. Waren uns nur unsicher ob’s trinkbar ist – schön zu hören, dass wir randürften! ‚Erinnert an Federweißer.

  3. Martha Pira schreibt:

    Hallo! Ja toll.ich werde mir nun auch mal welche pflücken.Doch was ich schade finde,alle Rezepte sind immer mit viel Zucker.Ich bin kein Zuckerfreunnd. Hat jemand eine Alternative?Kann man den einfach weg lassen?Ist der Sirup dann auch länger haltbar?
    L:G: Martha

    • Bernadette schreibt:

      Hallo Martha! Tja, wie ich schon auf ein vorheriges Kommentar geantwortet habe – der Zucker macht das ganze erst haltbar. Auch wenn Vera meint, sie mag den vergorenen Saft, mein Ding ist es nicht und nicht richtig vergorene Getränke können auch Durchfall auslösen, also ich persönlich würd’s ja nicht machen – aber wie gesagt – wie man will!
      Außerdem ist das Rezept hier auf meinem Blog ja auch ein SIRUP und Sirupe haben nunmal die Angewohnheit, dass sie durch Zucker haltbar gemacht werden.
      Mfg und viel Spaß beim Ausprobieren,
      Bernadette

  4. hurtner christine schreibt:

    habe holundersirup das erste aml gemacht. 2 liter wasser mit 3 kilo zucker aufkochen lassen holunderblüten hineingeben und 3 unbehandelte zitronen und einen großen schuß weiswein dazugeben und 3 bis 4 tage in kühlen dunklen raum stehen lassen , dann abseihen und fertig schmec kt zum überkinger einfach lecker

    • Bernadette schreibt:

      Hey Christine! Ist natürlich auch eine Methode – vorher aufkochen und nachher die Blüten dazu – da die Blüten nicht gewaschen werden bei meinem Rezept koche ich es lieber nachher auf… bin vom Studium her ein bisserl verkorkst von wegen Bakterien und Pilzen und so. Aber natürlich kann man es auch umgekehrt machen!
      glg, Bernadette

    • Bernadette schreibt:

      Hey Vreni! Du gibst einfach so viel Wasser dazu, bis alle Blüten gut vom Wasser bedeckt sind und alles so ziemlich drin schwimmt! Da ja die Blütenrispen verschieden groß sind wenn man sie pflückt, kann man da vom Wasser her keine genauen Angaben machen. (Außer man wiegt sie vorher ab, was ich bei meinem Rezept aber eigentlich nie mache)
      glg, Bernadette

  5. Petra schreibt:

    Habe gerade das Sirup angesetzt!!! Habe 3l Wasser benötigt damit alles bedeckt war. Kann ich das ganze auch länger ziehn lassen als die 24 Std.?
    Bin total gespannt wies wird.
    Lg aus dem Schwarzwald, Petra

    • Bernadette schreibt:

      Hey Petra! Solange es an einem dunklen, kühlen Ort steht, denke ich dass es kein Problem ist, wenn du es etwas länger ziehen lässt! Einfach ausprobieren! lg, Bernadette

  6. Ines schreibt:

    Hallo Bernadette , habe heute auch dein tolles Rezept ausprobiert. Ich fahre morgen weg und komme Sonntag wieder. Ist es da zu spät? Nicht das mir das ganze schlecht wird 😦
    lg Ines

  7. farbenfreundin schreibt:

    Danke für das Rezept. Letztes Jahr hat alles super geklappt. Dieses Jahr ist’s mir direkt geschimmelt… mh, ist halt auch sehr warm momentan. Hätte ich den Topf wohl in den Kühlschrank stellen sollen. Beim 2. Ansatz habe ich die Masse nach 5 Std. erstmal aufgekocht. Nun bin ich gespannt, ob der Sirup wieder so gut wird wie im letzten Jahr. Deine Rezepte sind immer eine schöne Inspiration!

    • Bernadette schreibt:

      Wow, echt? Nach nur einer Nacht schon? Arg!
      Das Wetter ist aber auch wirklich merkwürdig dieses Jahr – zuerst regnets gefühlt wochenlang und dann hat’s 30°C, kein Wunder, dass da dann was schimmelt.

  8. Ramia schreibt:

    Hi, endlich ein Blog der nicht schon vor Jahren geschrieben wurde…
    Für meinene HolunderblütenSEKT nehme ich ca.5L Wasser, darein >20 Blütendolden, 1-2 El kristalline Zitronensäure (im türkischen Supermarkt kostet die kaum was) und 600-1000g Zucker. Das alles stelle ich in einem großen Topf mit dünnem Stoff vor Fliegen geschützt ans Südfenster.
    MINDESTENS 1X TÄGLICH UMRÜHREN IST WICHTIG!
    Nach drei bis fünf Tagen moussiert das Ganze. Dann wird fein angefiltert und in heiß gespülte Flaschen gefüllt. In den Folgewochen und Monaten im Keller gärt der Saft ständig weiter (Vorsicht, Glas könnte platzen). Zu jeder Zeit schmeckt der Holundersekt anders als zuvor. Aber immer köstlich!!! Und Verdauungsprobleme hatten weder ich noch irgend einer meiner Mitgenießer.
    Auch belasse ich meistens einen Teil des Getränks im Topf auf der Fensterbank. Solange täglich gerührt wird, ist er mir noch nie schlecht geworden und steht immer bereit zum Trinken.

      • Ramia schreibt:

        Nächstes Jahr erst? Ich hab Montag im Wald noch ganz viele frisch blühende Hollerbüsche bepflückt… Viel Spaß!

      • Bernadette schreibt:

        Ja bei uns gibt’s leider keine mehr – alles schon verblüht 😦 Dafür sind die Kirschen schon in Vollreife, auch nicht schlecht! 😉

  9. Farbenfreundin (@farbenfreundin) schreibt:

    Hi Bernadette, alle Jahre wieder … so auch in diesem Jahr und wieder nehme ich mir Dein Rezept zur Hilfe (als ob ich es nicht schon auswendig kennen würde, aber ich mag verkocht.at eben 🙂
    Dieses Jahr bilden sich nach ca. 1 Woche starke Trübungen in den Flaschen. Es erinnert mich an eine Essigmutter und es fällt nicht auf den Boden, sondern schwebt in der ansonsten klaren Flüssigkeit. Ich habe einfach Panik von Schimmel und frage mich nun – kann dass Schimmel sein?

    • Bernadette schreibt:

      Ganz ehrlich – ich weiß es auch nicht genau! Das ist mir aber auch schon mal passiert und es tat dem Geschmack keinen abbruch. Es hat auch nicht schimmlig geschmeckt oder so (und ich bin da EXTREM empfindlich).
      Aber wenn du Zweifel hast – weg damit! Ist zwar schade drum, aber besser als wenn du dir Sorgen machst!

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